mosaik44 – Auslöser unbekannt

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Auf dem Weg durch die Ausgabe 44 begegnen uns Stimmen, die sich in verschiedene Zeiten begeben: Sie spüren individuellen und kollektiven Erinnerungen nach, erträumen neue Wirklichkeiten, legen historische Zeugnisse ab oder setzen unterschiedliche Zeitschichten neu zusammen.

mosaik44 u.a. mit Silke Scheffel, Michael Spyra, Nora Holinski, Katharina Kiening, Grzegorz Kwiatkowski u.v.a.

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mosaik44 – Auslöser unbekannt

Herbst 2024

 

>> Leseprobe (PDF)

„Die hohe Qualität der Zeitschrift geht eng einher mit der hohen intrinsischen Motivation der Redaktionsmitglieder, wie auch darüber hinaus dem künstlerischem Geschick all jener, die dazu beitragen – kostenlos und zugleich „unbezahlbar“. Optisch ansprechend, klar strukturiert mit flexibel, aber nicht verspielt gestalten Seiten, ist die fachlich gut kuratierte Zeitschrift nach objektiven Kriterien zu schätzen. […] Die Lektüre der aktuellen mosaik-Ausgabe löst Neugier auf die nächste aus.“

Ortwin-Rainer Bonfert über mosaik38

Kostenoffenlegung

Das mosaik ist kostenlos erhältlich. Das bedeutet jedoch nicht, dass bei der Produktion keine Kosten anfallen. Die (fiktive) Entlohnung der Arbeitsstunden im Team haben wir nach den fair-pay-Empfehlungen der IG Kultur Österreich bemessen, die Arbeitszeit der Autor*innen und Künstler*innen können wir weder ermessen noch angemessen entlohnen.

Das mosaik finanziert sich großteils über Förderung der Stadt und des Landes  Salzburg sowie des Bundeskanzleramtes Österreich. Wenn du unsere Arbeit schätzt, kannst du uns auch monetär unterstützen: Mit einem Abo, einer Mitgliedschaft oder einer einmaligen Förderung.

Mehr Infos dazu: mosaikzeitschrift.at/Geld 

mosaik44

Redaktion (45 h à 17€) *          765,– €
Organisation (20 h à 16€) *     320,– €
Korrektorat (16 h à 17€) *        272,– €
Grafik & Satz (21 h à 17€) *     357,– €
Versand (20 h á 16€) *             320,– €
Druck                                    3322,04 €
Versandkosten (Durchschnitt)   425,– €
Marketing (Durchschnitt)         200,–€
Aufwandsentschädigungen     300,–€
Künstlerische Arbeit     unbezahlbar
Summe                               6281,04 €
Auflage                                       1500
Kosten pro Exemplar                 4,19 €

* diese Arbeit erfolgt größtenteils unentlohnt.

Inhalt

Gefühlsarrest

Fatima Di Pane – Uf en Kafi
Silke Scheffel – dass mir Flügelspannweite, wie Herzmittelstück, wie Fingerkuppenwölbung wachse
Marie Hahne – Zwischen den Jahreszeiten
I. J. Melodia – Hemisphären
Avy Gdańsk – abgeschworen

geschieden

Fabian Lutz – Male Days
Michael Spyra – Das Ineinandergehen zweier Herren im Zeitaus
Felix Wünsche – Zwei Kinder, zwei Väter
Fynn Bastein – Fäden ziehen
Crispin Scholz – Schnäbeln

Beugeorte

Mark Monetha – Saatzeit
Nora Holinski – fischschuppenkrankheit
Avelina Götz – Meditation
Matthias Eck – Traumbahnführer
Magdalena Resch – Der Schweiß weiß Bescheid

 

Kunststrecke von Tarfa Bachan

Die deutsch-syrische Künstlerin Tarfa Bachan, derzeit Studentin der Bildenden Kunst, Philosophie und Erziehungswissenschaft an der UdK und FU Berlin, verbindet in ihrer Kunst traditionelle textile Techniken wie Quilten und Patchwork mit modernen Ansätzen. Dabei lässt sie sich stark von ihrer beduinischen Herkunft inspirieren, in der Textilien aufgrund ihrer Vielseitigkeit und Transportfähigkeit von großer Bedeutung sind. Bachan arbeitet häufig mit Materialien, die sie von ihrer Familie oder Freunden erhalten hat, und verarbeitet diese in einer Form von künstlerischem Upcycling. Ein zentrales Thema in ihrer Arbeit ist die Transformation. Sie überträgt dabei alltägliche textile Gegenstände wie beispielsweise Decken in Kunstwerke, die den fließenden Übergang zwischen Kunst und Nutzen reflektieren. Die Verbindung zwischen ihr und den Frauen ihrer deutschen und syrischen Familie wird in den Prozessen des Nähens und Patchworkens sichtbar, die für Bachan nicht nur als künstlerische Technik, sondern auch als Ausdruck von Identität und Verbundenheit dienen.

BABEL – Übersetzungen

In BABEL sind Gedichte des polnischen Lyrikers und Musikers Grzegorz Kwiatkowski abgedruckt, übersetzt von Peter Constantine. In furchtbarer Unmittelbarkeit konfrontieren uns diese Texte mit dem Holocaust: „Aus den Gedichten treten die Stimmen der Opfer, der Mitläufer oder der Täter hervor. Es sind die Stimmen von wirklichen Zeitzeugen, jeder und jede mit einem persönlichen Blickpunk, ihre Aussagen kühle, markante, unerbittliche Destillate.“ (Peter Constantine) Die abgedruckten Gedichte stammen aus der Sammlung Ohne Orchester, die in Kürze im Verlag parasitenpresse erscheinen wird.

Grzegorz Kwiatkowski

  • DZIEŃ DOBRY / GUTEN MORGEN
  • SZCZUCZYN
  • YAFFA ELIACH
  • BENZYNĄ / BENZIN
  • LEKCJA ESTETYKI W MASOWYM GROBIE / ETÜDE AM MASSENGRAB
  • MŁODE / JUNG
  • WKŁADAŁEM / HINGELEGT
  • SYMON SREBRNIK
  • DŁUGI / SCHULDEN
  • DR. VICTOR CAPESIUS
  • UDAWAŁO / GESCHAFFT
  • ZAPOMNIENIE / VERGESSENHEIT

 

[foejetõ]

Tracing Time: Zeitspuren, Erinnerungsspuren, Zeit zurückholen oder einholen; das, was war, fragmentieren und zu neuen Realitäten zusammenfügen; in gewesene Gefühle, Formen, Worte und Klänge eintauchen, das Flüchtige zu greifen suchen. Vier Künstlerinnen stellen Recherchearbeiten und Projekte vor, die sich auf unterschiedliche Weise mit Zeit und, damit verknüpft, mit eigenen oder fremden, mit individuellen und gesellschaftlichen Erinnerungen auseinandersetzen. Kuratiert ist der foejetõ der Ausgabe 44 von Katharina Kiening, die in verschiedenen Feldern des Kulturbereichs in Salzburg arbeitet.

Kreativraum: LCB

INTRO

Auslöser gibt es in viele: an Waffen oder Kameras, im feingliedrigen biochemischen Zusammenspiel des Körpers, in psychosozialen Prozessen oder in der stark zunehmenden Beeinflussung des globalen Klimas. Der heutzutage prominente Begriff des Triggers, also das englischsprachige Pendant zum Auslöser, und der oftmals laute Ruf nach Triggerwarnungen stellt gerade an die Kunst viele neue Fragen und Anforderungen. Diesen nachzukommen erweist sich oft als Gratwanderung zwischen den Bedürfnissen von Künstler*innen und Rezipient*innen. Doch was tun, wenn der Auslöser unbekannt ist?

Entgegen dem Titel hat die Ausgabe 44 zahlreiche Auslöser: Einerseits eure vielseitigen Einsendungen, die uns in den letzten Monaten erreicht haben und von denen nun manche auch hier zu lesen sind. Andererseits unsere Motivation, Kunst einen Raum zu geben, der für möglichst viele Menschen offen ist – und nicht zuletzt unser Glaube ans mosaik, an
seine verändernde Kraft und an den Weg, den wir mit mosaik einschlagen.

Auf dem Weg durch dieses neue Heft begegnen uns Stimmen, die sich in verschiedene Zeiten begeben: Sie spüren individuellen und kollektiven Erinnerungen nach, erträumen neue Wirklichkeiten, legen historische Zeugnisse ab oder setzen unterschiedliche Zeitschichten neu zusammen. Und so ist auch das mosaik wortwörtlich eine Zeit-Schrift, die zeigt, dass Zeit nicht auf einer Linie, sondern mindestens auf einer Fläche darzustellen ist – und im Aufschlagen entfaltet sich der dreidimensionale Raum.

Eine gute Reise wünscht euch

euer mosaik

mosaik

mosaik ist eine Plattform zur Vermittlung und Vernetzung gegenwärtiger Literaturen. Print- und Onlinepublikationen sowie Veranstaltungen treten in Synergie mit anderen Kunstformen und zielen auf die Förderung aktueller Stimmen und deren Vielfalt. Hierbei steht das Werk im Zentrum.

mosaik will Räume schaffen, um den Literatur- und Kunstdiskurs zu hinterfragen und neue Zugänge zu ermöglichen. Aus der Gesamtheit dieser Aktivitäten entsteht das namensgebende Bild.

www.mosaikzeitschrift.at

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Zusätzliche Informationen
Gewicht 250 g
Größe 270 × 210 × 5 mm
Seiten

60

Erscheinungsjahr

2024

Verlag

edition mosaik

Zeitschrift

mosaik

ISSN

2409-0220

made in

Österreich, Salzburg

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+43 670 2053837