mosaik33 – offene Rechnungen überall

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„Die Frage nach Privilegien ist zentral!“ Diese Feststellung aus dem Gespräch zwischen Sandra Chatterjee und Shruti Gosh bezieht sich zwar auf die Pandemie-Situation, aber auch sie ist ja nur eine Weiterentwicklung historisch gewachsener Probleme. Es gilt also etwas zu tun! Katherina Braschel fordert in ihrer Rezension über Alice Wongs Essayband Disability Visibility: „Von wem wir lernen sollten, sind jene, für die ‚Krise‘ kein Ausnahme-, sondern ein Permanentzustand ist.“ Mit Stimmen aus Belarus, Brasilien, China, Serbien und Ungarn geben wir Einblicke in die dortigen Kulturszenen, die es auch ohne Corona nicht leicht haben. Und auch ihr gebt uns Einblicke in Form von Postkarten. Einer Forderung schließen wir uns an: „Gebt den Künstlern eine lustige Quarantäne“.

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mosaik33 – offene Rechnungen überall

Winter 2021

„mosaik ist das niedrigschwelligste Magazin für Literatur, das ich kenne: […] Die Texte sind einladend, viele Collagen und Fotos lockern auf, nichts wirkt möchtegern oder prätenziös – übertrieben akademisch: mosaik ist kein simples Magazin. Doch eben ein sehr einfaches, helles, freundliches!

[…] Wer gerade eine Erinnerung braucht oder sucht, was Literatur auf kleinstem Raum anstoßen – mit ein, zwei Bildern und Ideen bereits lostreten! – kann, findet hier kleine und sehr zugängliche Impulse, mehr zu lesen, wilder zu lesen, vielleicht selbst zu schreiben.“

Stefan Mesch über mosaik32 & 33 (Literaturport)

Kostenoffenlegung

Das mosaik ist kostenlos erhältlich. Das bedeutet jedoch nicht, dass bei der Produktion keine Kosten anfallen. Die (fiktive) Entlohnung der Arbeitsstunden im Team haben wir nach den fair-pay-Empfehlungen der IG Kultur Österreich bemessen, die Arbeitszeit der Autor*innen und Künstler*innen können wir weder ermessen noch angemessen entlohnen.

Das mosaik finanziert sich großteils über Förderung der Stadt und des Landes  Salzburg sowie des Bundeskanzleramtes Österreich. Wenn du unsere Arbeit schätzt, kannst du uns auch monetär unterstützen: Mit einem Abo, einer Mitgliedschaft oder einer einmaligen Förderung.

Mehr Infos dazu: mosaikzeitschrift.at/Geld 

mosaik32

Redaktion (75h à 17€) *    1275,00€
Organisation (58h à 16€) *  928,00€
Korrektorat (6h à 17€) *      102,00€
Grafik & Satz (14h à 17€) * 238,00€
Druck                                1778,47€
Versand (Durchschnitt)       320,20€
Marketing (Durchschnitt)    285,00€
Künstlerische Arbeit     unbezahlbar
Summe                            4926,67€
Auflage                                     1000
Kosten pro Exemplar            4,93€

* diese Arbeit erfolgt unentlohnt!

Inhalt

ansonsten chronisch werden
  • Tom Jan Putz – Warum wir nie mehr Fahrrad fahren
  • Raoul Eisele – dabei die Worte abzuwägen
  • Liona Binaev – Eine Frau die schläft
wozu wir aufgebrochen waren
  • Nils Woitschach – naherholungsgebiet
  • Thassilo Hazod – Schön ist das Wetter am Land
  • Klaus Wieser – allerseelen
unter der falschen Sonne
  • Sigune Schnabel – Fünf sein / Sieben sein
  • Franziska Gänsler – Die Stare
  • Seda Tunç – garten angehalten
  • Andra Schwarz – Elephant in the room
Kunststrecke von euch: Postkarten-mosaik
BABEL – Übersetzungen

Schon immer stand der Mensch mit seinem Hang zur Übertreibung in der Weltgeschichte auf verlorenem Posten – und das Selbstmitleid, in dem er sich gut und gerne suhlt, kennt bisweilen keine Grenzen. Als gutes Mittel gegen Weltkrankheiten kann uns daher die Literatur dienen, speziell jene, die es aufs Vorzüglichste versteht, den Menschen als Schalk zu entlarven. So widmet sich unsere neueste Babel-Auswahl in ihrem ersten Beitrag einer ganz anderen Pandemie: der Dummheit nämlich. Diese ist bekanntlich unendlich. Genauso wie die Fülle an Sprachen und Promis, die diese Ausgabe schmücken: Griechisch, Russisch, Latein, Ungarisch stehen so neben Marcel Duchamp, Emily Dickinson, Eric Satie, Lew Tolstoi. Das Gegenteil von Dummheit machts möglich!

  • Francesco Filelfo – An Maemus (Odae 1, 2) (Latein)
  • Zoltán Lesi – Kedves Marcel Duchamp, / Lieber Marcel Duchamp, (Ungarisch)
  • Ioulita Iliopoulou – KENO / NICHTS (Griechisch)
  • Dimitry Strotsev – пчелы уверены […] / die bienen sind sicher […] (Russisch)
[foejәtõ]

„In Krisenzeiten denken wohl die meisten nicht zuallererst an Kultur, doch sollte sie nicht aus den Augen verloren werden.“ – Antonio Prokscha stellt fest, was eigentlich selbstverständlich sein sollte. Doch das letzte Jahr hat gezeigt, dass regional und international wenig selbstverständlich ist. Darum blicken wir in dieser Ausgabe in die Kulturszenen ausgewählter Länder, von den Niederlanden über Belarus bis China, von Osteuropa bis Zentralasien, um den Status der Kunst, Literatur und Zivilgesellschaft zu erfragen.

Kreativraum mit Katharina J. Ferner

INTRO

„Es ist schon nach Mittag, als wir im Ort ankommen. Die Frau des Wirts führt uns zur Apotheke, zur Reinigung,
zur Bank. Schulden, offene Rechnungen überall.“

Franziska Gänsler steuert mit ihrem Text Die Stare den perfekten Titel für diese mosaik-Ausgabe bei, denn vieles liegt derzeit offen, bleibt unbeantwortet. In der Unsicherheit, die die derzeitige Situation mit sich bringt, können schon so manche finstre Fragezeichen am eigenen Horizont auftauchen:

„Soll auch ich ein Gefolgsmann des Schwachsinns sein?
Soll ich mich wie dummer Pöbel ereifern?
Soll ich ertragen, ein Blödmann zu heißen?
Den Verrückten, die kein Hirn haben, folgen?“

Diese Fragen von Francesco Filelfo sind mehr als 500 Jahre alt und könnten kaum aktueller sein. Gleichzeitig gilt:

„Die Frage nach Privilegien ist zentral!“

Diese Feststellung aus dem Gespräch zwischen Sandra Chatterjee und Shruti Gosh bezieht sich zwar auf die Pandemie-Situation, aber auch sie ist ja nur eine Weiterentwicklung historisch gewachsener Probleme.

Es gilt also etwas zu tun! Katherina Braschel fordert in ihrer Rezension über Alice Wongs Essayband Disability Visibility:

„Von wem wir lernen sollten, sind jene, für die ‚Krise‘ kein Ausnahme-, sondern ein Permanentzustand ist.“

Mit Stimmen aus Belarus, Brasilien, China, Serbien und Ungarn geben wir Einblicke in die dortigen Kulturszenen, die es auch ohne Corona nicht leicht haben. Und auch ihr gebt uns Einblicke in Form von Postkarten. Einer Forderung schließen wir uns an:

„Gebt den Künstlern eine lustige Quarantäne“.

Viel Freude mit der neuen Ausgabe.

euer mosaik

mosaik

mosaik ist eine Plattform zur Vermittlung und Vernetzung gegenwärtiger Literaturen. Print- und Onlinepublikationen sowie Veranstaltungen treten in Synergie mit anderen Kunstformen und zielen auf die Förderung aktueller Stimmen und deren Vielfalt. Hierbei steht das Werk im Zentrum.

mosaik will Räume schaffen, um den Literatur- und Kunstdiskurs zu hinterfragen und neue Zugänge zu ermöglichen. Aus der Gesamtheit dieser Aktivitäten entsteht das namensgebende Bild.

www.mosaikzeitschrift.at

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Zusätzliche Informationen
Gewicht 250 g
Größe 270 × 210 × 5 mm
Seiten

56

Erscheinungsjahr

2021

Verlag

edition mosaik

Zeitschrift

mosaik

ISSN

2409-0220

made in

Österreich, Salzburg

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+43 670 2053837