mosaik38 – ein bisschen nähe

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„Schreiben braucht Gewusel“, meint Jakob Kraner im Kreativraum. Dem können wir uns nur anschließen: Der persönliche Kontakt, die geistige und körperliche Nähe, der Austausch, das Vertraute und das Neue – all das kann Kraft, Sicherheit, Vertrauen schenken. Das klingt auch im bewusst gewählten Titel der Ausgabe an. Die neue mosaik38 mit Texten u.a. von Franziska Füchsl, Jakob Kraner, Katharina J. Ferner, Frauke Kühn u.v.m.

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mosaik38 – ein bisschen nähe

Herbst 2022

„Die hohe Qualität der Zeitschrift geht eng einher mit der hohen intrinsischen Motivation der Redaktionsmitglieder, wie auch darüber hinaus dem künstlerischem Geschick all jener, die dazu beitragen – kostenlos und zugleich „unbezahlbar“. Optisch ansprechend, klar strukturiert mit flexibel, aber nicht verspielt gestalten Seiten, ist die fachlich gut kuratierte Zeitschrift nach objektiven Kriterien zu schätzen. […] Die Lektüre der aktuellen mosaik-Ausgabe löst Neugier auf die nächste aus.“

Ortwin-Rainer Bonfert über mosaik38

Kostenoffenlegung

Das mosaik ist kostenlos erhältlich. Das bedeutet jedoch nicht, dass bei der Produktion keine Kosten anfallen. Die (fiktive) Entlohnung der Arbeitsstunden im Team haben wir nach den fair-pay-Empfehlungen der IG Kultur Österreich bemessen, die Arbeitszeit der Autor*innen und Künstler*innen können wir weder ermessen noch angemessen entlohnen.

Das mosaik finanziert sich großteils über Förderung der Stadt und des Landes  Salzburg sowie des Bundeskanzleramtes Österreich. Wenn du unsere Arbeit schätzt, kannst du uns auch monetär unterstützen: Mit einem Abo, einer Mitgliedschaft oder einer einmaligen Förderung.

Mehr Infos dazu: mosaikzeitschrift.at/Geld 

mosaik36

Redaktion (71 h à 17€) *        1207,– €
Organisation (49 h à 16€) *      848,– €
Korrektorat (20 h à 17€) *        340,– €
Grafik & Satz (23 h à 17€) *     391,– €
Versand (20 h á 16€) *             320,– €
Druck                                    3745,37 €
Versand (Durchschnitt)           412,203 €
Marketing (Durchschnitt)         200,–€
Künstlerische Arbeit     unbezahlbar
Summe                                 7463,57 €
Auflage                                       1500
Kosten pro Exemplar                 4,98 €

* diese Arbeit erfolgt unentlohnt!

Inhalt

stets notbeleuchtet

Maja Goertz – Hinter der Deadline
Georg Großmann – Laternenfische
Helmut Blepp – Nachtarbeiter
Simon Scharinger – woanders

Es pocht

Anna Krauß – einmachglasvollwelt.
Tsovinar Hakobyan – Palermo
Clara Maj Dahlke – Imago
Julo Drescowitz – Grillfest

kein Sound?

Sascha Bruch – Das Schweigen häuten
Zoe Dackweiler – Der Verschleiß des Körpers (Einflussgrößen) – Zoe
Natalie Campbell – Läuterung

Kunststrecke von Veronika Klammer
BABEL – Übersetzungen

Das Thema unseres Feuilletons – nämlich Mehrsprachigkeit – steht hier bei BABEL in guter Tradition immer schon im Mittelpunkt, ohne sich aktuellen Trends anbiedern zu
wollen. Schließlich ist Mehrsprachigkeit unser tägliches Geschäft – wenn es auch stets in einer deutschen Übersetzung mündet. Verstehen, Verstand, Verstandenwordensein, Verständigen oder Verständigthaben – unser Anliegen ist die Verständigung, obgleich wir uns der bescheidenen Wirkmacht unserer Rubrik bewusst sind. Also bitte, habt Verständnis, wenn wir euch in die Verantwortung nehmen! Stellt euch vor den Spiegel und lest die folgenden Gedichte laut im Original, damit ihr erahnt, wie groß die Welt eigentlich ist – und wir so klein.

[foejetõ]

„Written in a Kloster, it natürlich turned out to be a book of erotic poetry.” – Wovon der chilenische Autor und Übersetzer Tomás Cohen hier spricht – oder auch: wie er spricht – ist ein Beispiel für Mehrsprachigkeit. Zahlreiche Positionen zu diesem weitreichenden Feld wollen wir hier versammeln: Die Zugänge von Übersetzer*innen, die Ansprüche von Verlagen, spannende neue Projekte, individuelle Herausforderungen. Herausgekommen ist eine klarerweise unvollständige Sammlung an Positionen, die das weite Feld öffnet und mehr Fragen aufwirft als sie beantworten will. Ein Gebilde aus „wackeliger Sprachigkeit“, wie es Franziska Füchsl in ihrem Intro formuliert.

Kreativraum mit Jakob Kraner

INTRO

„Alle feiern“, sagt meine Mutter. „Ich verstehe nicht, wie alle feiern können.“ Sie sagt: „Ich verstehe nicht, wie alle so tun können, als ob nichts gewesen ist.“
„Ja“, sage ich. (Julo Drescowitz, S. 28)

Auch wenn es schon abgedroschen klingt und jede*r Zweite beim nächsten Satz seufzend das Intro-Lesen abbrechen wird: Wir leben in turbulenten, intensiven, bedrückenden Zeiten. Aber! Es ist schön zu beobachten, dass es Künstler*innen gibt, die sich den unterschiedlichsten Aspekten dieser lange andauernden Krisenprozesse annehmen und die diversen Implikationen auf Mikro- und Makro-Ebene thematisieren.

Aus Gesprächen wissen wir, dass viele Autor*innen von der Weltlage oder individuellen Notlagen am Schreiben gehindert werden – vielleicht findet sich in dieser Ausgabe für jeder*n von uns ein Text, der
wieder Energie und Perspektive gibt.

„Schreiben braucht Gewusel“, meint Jakob Kraner im Kreativraum. Dem können wir uns nur anschließen: Der persönliche Kontakt, die geistige und körperliche Nähe, der Austausch, das Vertraute und das Neue – all das kann Kraft, Sicherheit, Vertrauen schenken. Das klingt auch im bewusst gewählten Titel der Ausgabe an.

„Ich suche in mehreren Sprachen, für eine Sammlung, sage ich, und bin umgeben von wackeliger Sprachigkeit“ – Franziska Füchsl (S. 65) führt uns in einen Schwerpunkt im [foej tõ], der uns schon lange ein Anliegen ist. Wir sind überzeugt, dass der Austausch zwischen den Sprachen nicht nur die möglicherweise wackelige Sprachigkeit festigt (und aber auch wackeliger macht), sondern auch die Distanz zwischen Menschen verringert. Und wenn wir in unseren Zeiten etwas brauchen, dann ist das „ein bisschen Nähe“ – wenn vielleicht auch räumlich getrennt.

euer mosaik

mosaik

mosaik ist eine Plattform zur Vermittlung und Vernetzung gegenwärtiger Literaturen. Print- und Onlinepublikationen sowie Veranstaltungen treten in Synergie mit anderen Kunstformen und zielen auf die Förderung aktueller Stimmen und deren Vielfalt. Hierbei steht das Werk im Zentrum.

mosaik will Räume schaffen, um den Literatur- und Kunstdiskurs zu hinterfragen und neue Zugänge zu ermöglichen. Aus der Gesamtheit dieser Aktivitäten entsteht das namensgebende Bild.

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Zusätzliche Informationen
Gewicht 250 g
Größe 270 × 210 × 5 mm
Seiten

76

Erscheinungsjahr

2022

Verlag

edition mosaik

Zeitschrift

mosaik

ISSN

2409-0220

made in

Österreich, Salzburg

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+43 670 2053837